Stretching – ja oder nein? Stretching – wie lange, wann und wie? Über das Dehnen wird viel und meistens undifferenziert diskutiert. Es steht fest, dass sich die Beweglichkeit und die Muskelspannung durch Dehnung beeinflussen lassen.
Ebenso sicher ist, dass beim Stretching nur eine differenzierte Vorgehensweise die erwünschten Verbesserungen der Beweglichkeit bringt. Ist die Beweglichkeit eingeschränkt, muss zuerst abgeklärt werden, ob diese Einschränkung muskulärer Natur ist, ob die Gelenke frei beweglich sind oder ob es an der Dynamik der Nervenstrukturen fehlt (z. B. wegen einer Discushernie). Hier müssen die Beweglichkeitseinschränkung und deren Ursachen mit differenzierten Techniken angegangen werden.
Bei einer muskulären Beweglichkeitseinschränkung ist Dehnen angebracht, je nach Zielsetzung mit unterschiedlichen Dehntechniken. Das neu gewonnene Bewegungsausmass muss in den Alltag integriert werden und – für eine anhaltende Wirkung – die Muskulatur in ihrer Verlängerung trainiert werden.
Zudem soll jede vorhandene oder neu gewonnene Beweglichkeit auch stabilisiert werden können. Wer zu Überbeweglichkeit tendiert, sollte grundsätzlich eher mit Stabilisierungsübungen arbeiten und maximale Dehnstellungen vermeiden.
Unmittelbar vor der sportlichen Leistung darf die Muskelspannung nicht sinken, weil sonst die Schnelligkeit sowie die Reaktionsfähigkeit der Muskulatur abnimmt. Um die nötige sportspezifische Bewegungsamplitude zu erreichen, wird darum kurz angestretcht, dynamisch gedehnt und bei Bedarf wieder tonisiert. Langes und ausgiebiges Dehnen ist am Ende einer sportlichen Belastung zur Tonus-Senkung oder auch als eigenes muskuläres Beweglichkeitstraining angebracht.
Die Wahl der geeigneten Dehntechnik entscheidet die erwünschte Wirkung, das angestrebte Ziel. Bei uns erhalten Sie neben einer sorgfältigen Abklärung zum Thema Beweglichkeitsverbesserung auch konkrete Anleitungen, wie Sie Ihre Mobilität und Dehnfähigkeit verbessern können.
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