Propriozeption oder Propriorezeption (von lateinisch: proprius „eigen“ und recipere „aufnehmen“) bezeichnet die Wahrnehmung von Körperbewegung und -lage im Raum bzw. von Lage/Stellung einzelner Körperteile zueinander. Eine wichtige Zentrale für die Gelenkstabilität ist das Kleinhirn. Hier fliessen die Informationen aus der Peripherie zusammen: Propriozeptive Inputs, Nervensignale aus den Gleichgewichtsorganen, visuelle Eindrücke usw. Das Kleinhirn koordiniert die entsprechende „Muskelantwort“ und stimmt die verschiedenen Muskelspannungen aufeinander ab. Die Wahrnehmung dieser komplexen Abläufe erfolgt über die sogenannten Muskel- und Sehnenspindeln, aber auch über andere Rezeptoren. Neuromuskuläre Verbindungen, Tiefensensibilität und Gleichgewichtsorgan spielen ebenfalls eine wichtige Rolle.
Je schneller und sensibler wir wahrnehmen, desto gezielter und stabiler bewegen wir uns. Gelenke und Strukturen werden geschont und die Verletzungsgefahr sinkt deutlich.
Wir trainieren mit Ihnen die Reaktivität Ihres Körpers zum Beispiel nach Sportverletzungen (Kreuzband-Rupturen, Sprunggelenk-Distorsionen usw.), bei Knie- oder Hüftprothesen oder Schulterproblemen (nach Schulterluxationen usw.). Auch als Sturzprophylaxe bei älteren Menschen lässt sich die Propriozeption und damit auch das Gleichgewicht erheblich verbessern.
Das Proprioceptive Training ist spielerisch, macht Spass und lässt sich situativ einsetzen. Für die Übungen stehen Ihnen unter anderem Balanco, Schaukelbretter und Schwingstab zur Verfügung.
Zurück zur Übersicht
