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Skoliose-Therapie

Eine wirksame Haltungs- und Bewegungsschulung

Unter einer Skoliose versteht man eine dreidimensionale Abweichung einzelner Wirbelabschnitte von der Normalform der Wirbelsäule. Die Wirbel sind seitlich verschoben, rotiert und oft in einer Streckstellung. Bei 80 % der Skoliose-Fälle ist die Ursache nicht bekannt. Ca. 3 % der Bevölkerung leben mit einer Skoliose, weibliche Personen sind vier Mal häufiger davon betroffen als männliche. Ab 10° Seitneigung (Cobb-Winkel) sollte eine Skoliose behandelt werden, ab 20° Seitneigung sollte bei Jugendlichen im Wachstum ein Korsett in Erwägung gezogen werden.

Mit der Skoliose-Therapie nach Schroth lassen sich bei konsequenter Durchführung zum Teil aufwändige Rückenoperationen vermeiden. Vor Therapiebeginn wird die Wirbelsäulenform genau analysiert. Je nach Skoliose-Muster gestalten sich dann die aktiven Korrekturstellungen unterschiedlich.

Optimierung durch intensives Training

Für die häufigsten Alltagsaktivitäten wie Sitzen, Stehen und Gehen werden Korrekturstellungen instruiert, damit die Skoliose möglichst viele Stunden am Tag einen korrigierenden Impuls erhält. Zudem werden für jeden Wirbelbogen in jeder Dimension korrigierende Übungen erlernt. Die Korrektur geschieht durch eine Gegenbewegung, einen Muskelzug oder eine gezielte Atembewegung.

Die Korrekturhaltungen erfordern ein intensives Training und sollen dann in die persönlichen Alltagsaktivitäten integriert werden. Skoliose-Patient/innen erhalten ein speziell abgestimmtes Heimprogramm. Dieses sollte regelmässig kontrolliert und nach Bedarf angepasst werden. Je nach Situation werden auch Begleitpersonen instruiert.

Diese vielversprechende Therapie sollte wenn möglich vor und während dem grossen pubertären Wachstumsschub erfolgen, um der durch das weitere Wachstum zu erwartenden Krümmungszunahme der Wirbelsäule entgegenzuwirken.

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